Selbstbewusst steht der Neubau parallel zur Randbebauung des
Ernst-Reuter-Platzes und verbindet die städtebaulichen und
freiräumlichen Gegebenheiten des Ortes ideal mit den
Anforderungen an
ein Identifikation stiftendes und signifikantes
"Stadtteil-Haus".
Es fungiert als Dreh- und Angelpunkt für die Bewohner von
Giebel und
noch darüber hinaus.
Mit dem Neubau wird in Stuttgart-Giebel ein
generationenübergreifender Ort der Kommunikation geschaffen:
Die Idee besteht aus zwei „Klammern“, stellvertretend
jeweils für das
Kinder- und Jugendhaus und die Kindertageseinrichtung, die
ineinandergreifen. In der Mitte pulsiert das Herz: der
Marktplatz, als
Raum für Austausch von Bevölkerungsgruppen und
unkomplizierten
Kontaktmöglichkeiten. Stadtteilorientierte Räumlichkeiten,
der
Mehrzweck- und Seminarraum, bilden sich in der Höhe um einen
zusätzlichen Meter ab und betonen die Ecke des Gebäudes.
Das Raumprogramm umfasst eine 4zügige Kindertagesstätte
576qm,
328qm Jugendhaus, 285qm gemeinsame Flächen, gesamt ca.
1090qm
Nutzfläche.
Freiräume
Das neue Haus bildet neue Raumbezüge: Es öffnet sich
mit dem
Haupteingang über einen großzügigen Vorplatz zur
Mittenfeldstraße hin.
Er dient zugleich als Verteiler für die ankommenden Kinder
der Kita und
als Aufenthaltsfläche im lichten Schatten des solitären
Baumbestandes
mit Außenbestuhlung des Cafés. Das Café orientiert sich
nicht nur nach
außen, sondern auch nach Innen zum „Marktplatz“.
Der zusätzliche Zugang und die Freiflächen des Jugendhauses
zeigen nach
Westen zum bestehenden Bolzplatz hin. Rückzugsbereiche für
die Jugend
mit Außenflächen und Grillstelle schließen sich im Norden
eine Ebene
tiefer an das Gebäude an.
Die Freiflächen der Kita sind nach Süden und Osten des
Grundstücks
angeordnet mit aktiven Spiel- und Bewegungsflächen. Die
Freispielflächen sind von den Gruppenräumen aus direkt
erreichbar. Nach
Osten hin schließt eine Terrasse mit offener Spielwiese und
naturnaher
Gestaltung in den Randbereichen an.
Stellplätze und Fahrrad - Abstellmöglichkeiten gibt es auf
der Nord- und Südseite des Grundstücks.
Insgesamt sind ca. 1050qm Außenflächen (ohne Bolzplatz
gerechnet) vorhanden.
Innere Organisation
Innen bietet das Haus über die funktionale Anordnung
der Räume
hinaus verschiedene Synergien. Für die einzelnen
Nutzergruppen bedeutet
dies, die Möglichkeit der individuellen Entfaltung in der
Freizeit und
zugleich das gemeinschaftliche Zusammenkommen. In den
gemeinsam
genutzten Werkstätten und stadtteilorientierten Räumen
können
vielfältige Programme angeboten werden, die Kinder und
Jugendliche gleichermaßen ansprechen und animieren.
Das Haus ist
in allen Teilen barrierefrei geplant. Alle Bereiche sind
getrennt
voneinander nutzbar.
Ausdruck und Material
Die Fassade setzt sich aus vorbehandelten wetterresistenten
farbigen
Holzlamellen zusammen. 3 verschiedene Breiten in 3
verschiedenen Farben
bilden ein lebendiges Spiel verschiedener Rottöne in 2
Helligkeitsschattierungen, die die Schichtigkeiten der
gegliederten
Fassade herausarbeiten.
Energiekonzept
Für die Wärmeerzeugung wird ein Brennwerttherme neuester
Bauart
verwendet. Um die Anlage effizient zu betreiben und um eine
optimale
Behaglichkeit zu erreichen, kommt eine Fußbodenheizung mit
niedrigen
Vorlauftemperaturen zum Einsatz. Keine Verbundwerkstoffe,
eine
Holzfassade und der Innenausbau in Leichtbauweise
stehen für
geringen Energieverbrauch in der Herstellung des
Hauses.
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